Wenn nach dem Konzert die Ohren schmerzen, sich ein Gefühl des Glücks einfach nicht einstellen will und beim Weg zum Parkplatz die totale Realität mühelos und in Sekunden den Weg zurück ins Bewusstsein findet, dann kann es kein Konzert der Lakaien gewesen sein. Denn vor, während und nach deren Show gilt: Es herrscht nervöses Nervenfieber, eine feierliche Anspannung, die Freude auf und über ein Erlebnis, die Abkehr vom Alltag. Der Gund dafür: Ernst Horn und Alexander Veljanov, zwei exzellente Musiker, beide auf ihre Art besessen und Hingucker mit Aura, liefern in dramaturgisch gelungener Weise die schönsten und wichtigsten Stücke ihrer nunmehr 20-jährigen Schaffenszeit.
Deine LakaienEine Schaffenszeit, die geprägt ist von Meilensteinen. Ihre Platten setzen regelmäßig einen neuen status quo in Sachen Eindringlichkeit, musikalischer Raffinesse und elektronischem Liedgut. Deine Lakaien haben die europäische Wave-Musik geprägt und inhaltlich geweitet wie keine zweite Band, haben ihrer Szene stets eine gemeinsame Identität gegeben und doch nie ihr Näschen nach dem Wind gedreht. Der Lohn ist eine treue Fan-Basis, der Lohn sind ausverkaufte Konzerte und hohe Chart-Platzierungen inmitten einer sonst geradegebügelten, gleichförmig formatierten Interpreten-Schar. Plastik-Musik ist ihre Sache nicht, sie sind eine Insel, auf der eine ganz eigene Freiheit herrscht. Zum Beispiel die, ihre eigenen Stücke zu dekonstruieren. Mit ihrem Konzept, die sonst mitunter bombastischen Arrangements der Platten auf den Kern zu reduzieren und akustisch aufzuführen, setzten sie nicht nur einen neuen Trend, sondern befreiten ihre Musik mit einem gewaltigen Schlag aus dem Randgruppen-Klischee.
Das Faszinosum ihrer Auftritte ist eine Mischung aus diversen Eigenheiten. Instrumentalist und Komponist Ernst Horn bezwingt Rechner, Drehregler und Klavier in einer Art, dass der Zuschauer denkt, seine Maschinen könnten tatsächlich atmen. Das kostet ihn Kalorien und Schweiß, das kostet ihn die Haut an seinen Fingerkuppen. Der Lohn ist Sound, der klar und kräftig ist, der schwingt und auch groovt, der wegen seiner Wucht den Mund offen stehen lässt und doch mit Zartheit rührt Gleichzeitig ist Musik der Lakaien immer variabel. So manches Lied klingt am Ende einer Tournée völlig anders als am Beginn – ganz so, als hätten sich neue Ideen, aufgetaucht während der langen Autobahnkilometer zwischen den Spielorten, ganz unverblümt zwischen die Noten gedrängelt. So ist Ernst Horn für Lakaien-Fans längst zum Inbegriff für Qualitäts-Musik geworden. Nicht ganz zu Unrecht, denn in seinem Kopf dürfte es immer klingen. Ausschalten unmöglich.
Alexander Veljanov derweil geht in sich, auch auf der Bühne: vielleicht die höchste Form der Extrovertiertheit angesichts eines vollen Saales. Er entblößt sich, ohne sich eine Blöße zu geben, er wickelt seine Gefühle aus und seine Zuhörer damit ein. Und wenn er für kurze Ansagen aufwacht aus seiner Konzentration, gerät er zu einer anfassbaren, erdigen Gestalt, die er hin und wieder sein muss, um den künstlerischen Boxring abzustecken, in dem er wirkt. Veljanov transportiert mit seinem warmen Organ und seiner mal anmutigen, mal aggressiven oder besonders druckvollen Stimmführung die Meldungen aus der Nachrichtenzentrale der Lakaien direkt zum Empfänger. Wissenschaftler nennen dieses Phänomen stimulus-response. Was gesendet wid, das wirkt. Direkt und ohne Streuverlust.
In diesem Jahr werden Ernst Horn und Alexander Veljanov zunächst zwei Gelegenheiten nutzen, um ihre Position als Leitsterne des europäischen Wave zu unterstreichen. Zunächst gastieren sie am 29.04. in der Neuen Nationalgalerie Berlin mit einem ihrer oft gefeierten Akustik-Auftritte. Anlass ist die Ausstellung „Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst“. Wie passend, denkt man zu Recht. Bei nur wenigen Bands liegen – auch textlich – eine gewisse traurige Rotwein-Seligkeit und der echte psychische Grenzgang so nah beieinander wie bei Deine Lakaien. Befreiung, Überwindung, Liebe, Zweifel, Hoffnung und Enttäuschung sind Rückgrat vieler ihrer Stücke. Und Antrieb hunderter Künstler im Laufe der Jahrhunderte.
Während das Event bereits nach wenigen Tagen ausverkauft war, sind beim Wave Gotik Treffen 2006 noch alle Türen geöffnet. Dort werden Deine Lakaien, wie immer begleitet von einer Hand voll fantastischer Live-Musiker, als Headliner spielen. Und so die große Halle zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Happenings machen
Bandinfo: Deine LakaienWebsite: http://www.deine-lakaien.com/Myspace: http://www.myspace.com/deinelakaien |
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Deine LakaienEine Schaffenszeit, die geprägt ist von Meilensteinen. Ihre Platten setzen regelmäßig einen neuen status quo in Sachen Eindringlichkeit, musikalischer Raffinesse und elektronischem Liedgut. Deine Lakaien haben die europäische Wave-Musik geprägt und inhaltlich geweitet wie keine zweite Band, haben ihrer Szene stets eine gemeinsame Identität gegeben und doch nie ihr Näschen nach dem Wind gedreht. Der Lohn ist eine treue Fan-Basis, der Lohn sind ausverkaufte Konzerte und hohe Chart-Platzierungen inmitten einer sonst geradegebügelten, gleichförmig formatierten Interpreten-Schar. Plastik-Musik ist ihre Sache nicht, sie sind eine Insel, auf der eine ganz eigene Freiheit herrscht. Zum Beispiel die, ihre eigenen Stücke zu dekonstruieren. Mit ihrem Konzept, die sonst mitunter bombastischen Arrangements der Platten auf den Kern zu reduzieren und akustisch aufzuführen, setzten sie nicht nur einen neuen Trend, sondern befreiten ihre Musik mit einem gewaltigen Schlag aus dem Randgruppen-Klischee.
Das Faszinosum ihrer Auftritte ist eine Mischung aus diversen Eigenheiten. Instrumentalist und Komponist Ernst Horn bezwingt Rechner, Drehregler und Klavier in einer Art, dass der Zuschauer denkt, seine Maschinen könnten tatsächlich atmen. Das kostet ihn Kalorien und Schweiß, das kostet ihn die Haut an seinen Fingerkuppen. Der Lohn ist Sound, der klar und kräftig ist, der schwingt und auch groovt, der wegen seiner Wucht den Mund offen stehen lässt und doch mit Zartheit rührt Gleichzeitig ist Musik der Lakaien immer variabel. So manches Lied klingt am Ende einer Tournée völlig anders als am Beginn – ganz so, als hätten sich neue Ideen, aufgetaucht während der langen Autobahnkilometer zwischen den Spielorten, ganz unverblümt zwischen die Noten gedrängelt. So ist Ernst Horn für Lakaien-Fans längst zum Inbegriff für Qualitäts-Musik geworden. Nicht ganz zu Unrecht, denn in seinem Kopf dürfte es immer klingen. Ausschalten unmöglich.
Alexander Veljanov derweil geht in sich, auch auf der Bühne: vielleicht die höchste Form der Extrovertiertheit angesichts eines vollen Saales. Er entblößt sich, ohne sich eine Blöße zu geben, er wickelt seine Gefühle aus und seine Zuhörer damit ein. Und wenn er für kurze Ansagen aufwacht aus seiner Konzentration, gerät er zu einer anfassbaren, erdigen Gestalt, die er hin und wieder sein muss, um den künstlerischen Boxring abzustecken, in dem er wirkt. Veljanov transportiert mit seinem warmen Organ und seiner mal anmutigen, mal aggressiven oder besonders druckvollen Stimmführung die Meldungen aus der Nachrichtenzentrale der Lakaien direkt zum Empfänger. Wissenschaftler nennen dieses Phänomen stimulus-response. Was gesendet wid, das wirkt. Direkt und ohne Streuverlust.
In diesem Jahr werden Ernst Horn und Alexander Veljanov zunächst zwei Gelegenheiten nutzen, um ihre Position als Leitsterne des europäischen Wave zu unterstreichen. Zunächst gastieren sie am 29.04. in der Neuen Nationalgalerie Berlin mit einem ihrer oft gefeierten Akustik-Auftritte. Anlass ist die Ausstellung „Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst“. Wie passend, denkt man zu Recht. Bei nur wenigen Bands liegen – auch textlich – eine gewisse traurige Rotwein-Seligkeit und der echte psychische Grenzgang so nah beieinander wie bei Deine Lakaien. Befreiung, Überwindung, Liebe, Zweifel, Hoffnung und Enttäuschung sind Rückgrat vieler ihrer Stücke. Und Antrieb hunderter Künstler im Laufe der Jahrhunderte.
Während das Event bereits nach wenigen Tagen ausverkauft war, sind beim Wave Gotik Treffen 2006 noch alle Türen geöffnet. Dort werden Deine Lakaien, wie immer begleitet von einer Hand voll fantastischer Live-Musiker, als Headliner spielen. Und so die große Halle zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Happenings machen
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