Das Album danach: „Glaube Liebe Tod“
Wenn ein Album so erfolgreich war wie „Wahrheit oder Pflicht“, das inzwischen kurz vor Platin steht, dann ist die Arbeit am Nachfolger eine undankbare Aufgabe. Die Erwartungshaltung wächst ins Unermessliche. Doch OOMPH! haben sich nicht verrückt machen lassen. Vielmehr hat das bodenständige Trio zunächst sein eigenes Studio ausgebaut und sich dann in aller Ruhe ans Songwriting gemacht – so wie die anderen acht Male davor auch.
>Der Erfolg kam so spät für uns, dass wir charakterstark genug sind, um damit entsprechend umzugehen<, konstatiert Dero. Laut Crap bestand die Gefahr ohnehin nicht, dass OOMPH! die Erfolgsformel des Vorgängers einfach nur wiederholen: >Wir können keine Songs nach einem Masterplan schreiben - selbst falls wir es wollten. Wenn wir drei zusammen komponieren, entwickelt sich eine Eigendynamik, die man nicht vorhersagen kann. Daher wissen wir vorher selber nie, welche Richtung unser nächstes Album einschlagen wird.<
Nun ist es fertig, trägt den Titel „Glaube Liebe Tod“ und ist das mit Abstand abwechslungsreichste Werk des Trios. OOMPH! haben sich deutlich weiter entwickelt und ihr Spektrum um etliche neue Elemente bereichert. Beispielsweise sticht der dramatische Stampfer „Spiel mir das Lied vom Tod“ heraus, der auf dem legendären Mundharmonika-Thema des gleichnamigen Westerns basiert. >Wir lassen uns gerne von Soundtracks inspirieren und sind schon seit vielen Jahren große Verehrer von Ennio Morricone<, verrät Flux. >Wir sind so stolz auf diesen Song, dass wir ihn unbedingt auf dem Album haben wollten.
Völliges Neuland betritt die Band auch mit der morbiden Piano-Bombast-Ballade „Eine Frau spricht im Schlaf“, die nicht nur wegen Deros geheimnisvollem Flüstern extrem atmosphärisch ist. Die unverzerrten, sehnsüchtigen Gitarren in „Das letzte Streichholz“ sowie die düsteren Doom-Riffs in „Land in Sicht“ hat man in dieser Form ebenfalls noch nicht bei OOMPH! gehört.
Nicht neu, aber dennoch überraschend ist die phasenweise Rückbesinnung auf die EBM-Anfänge des Trios in den frühen Neunzigern, die bei „Zuviel Liebe kann dich töten“, dem Limited-Edition-Bonustrack „Menschsein“ und der ersten Auskopplung „Gott ist ein Popstar“ deutlich wird. So beginnt die großartige Single mit Oldschool-Synthie-Sounds und Four-On-The-Floor-Beat, bevor sie zum Refrain hin zum veritablen Rocker mutiert.
Abgesehen davon gibt es natürlich noch genügend Nummern, die die bisherige Linie weiterführen und mit hymnischen Hooklines, packenden Riff-Attacken, treibenden Beats und fantasievollen Sounds auftrumpfen. Dazu zählen vor allem der wunderschöne Ohrwurm „Träumst Du“ und der mächtige Metaller „Mein Schatz“, der anhand von Tolkiens „Herr der Ringe“ das Thema Macht behandelt. >Wir sind jetzt nicht ins Fantasy-Fach gewechselt<, beruhigt Dero. >Dieser Text ist keine Flucht aus dem, sondern eine Metapher für den Alltag.< „Glaube Liebe Tod“ ist kein Konzeptalbum, aber als es fertig war, fiel der Band auf, dass sich fast alle Texte um diese drei zentralen Themen drehen – daher der Titel.
Das Album danach - OOMPH! haben die schwierige Aufgabe mit Bravour gemeistert!
Bandinfo: Oomph!Website: www.oomph.deMySpace: http://www.myspace.com/oomph |
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Wenn ein Album so erfolgreich war wie „Wahrheit oder Pflicht“, das inzwischen kurz vor Platin steht, dann ist die Arbeit am Nachfolger eine undankbare Aufgabe. Die Erwartungshaltung wächst ins Unermessliche. Doch OOMPH! haben sich nicht verrückt machen lassen. Vielmehr hat das bodenständige Trio zunächst sein eigenes Studio ausgebaut und sich dann in aller Ruhe ans Songwriting gemacht – so wie die anderen acht Male davor auch.
>Der Erfolg kam so spät für uns, dass wir charakterstark genug sind, um damit entsprechend umzugehen<, konstatiert Dero. Laut Crap bestand die Gefahr ohnehin nicht, dass OOMPH! die Erfolgsformel des Vorgängers einfach nur wiederholen: >Wir können keine Songs nach einem Masterplan schreiben - selbst falls wir es wollten. Wenn wir drei zusammen komponieren, entwickelt sich eine Eigendynamik, die man nicht vorhersagen kann. Daher wissen wir vorher selber nie, welche Richtung unser nächstes Album einschlagen wird.<
Nun ist es fertig, trägt den Titel „Glaube Liebe Tod“ und ist das mit Abstand abwechslungsreichste Werk des Trios. OOMPH! haben sich deutlich weiter entwickelt und ihr Spektrum um etliche neue Elemente bereichert. Beispielsweise sticht der dramatische Stampfer „Spiel mir das Lied vom Tod“ heraus, der auf dem legendären Mundharmonika-Thema des gleichnamigen Westerns basiert. >Wir lassen uns gerne von Soundtracks inspirieren und sind schon seit vielen Jahren große Verehrer von Ennio Morricone<, verrät Flux. >Wir sind so stolz auf diesen Song, dass wir ihn unbedingt auf dem Album haben wollten.
Völliges Neuland betritt die Band auch mit der morbiden Piano-Bombast-Ballade „Eine Frau spricht im Schlaf“, die nicht nur wegen Deros geheimnisvollem Flüstern extrem atmosphärisch ist. Die unverzerrten, sehnsüchtigen Gitarren in „Das letzte Streichholz“ sowie die düsteren Doom-Riffs in „Land in Sicht“ hat man in dieser Form ebenfalls noch nicht bei OOMPH! gehört.
Nicht neu, aber dennoch überraschend ist die phasenweise Rückbesinnung auf die EBM-Anfänge des Trios in den frühen Neunzigern, die bei „Zuviel Liebe kann dich töten“, dem Limited-Edition-Bonustrack „Menschsein“ und der ersten Auskopplung „Gott ist ein Popstar“ deutlich wird. So beginnt die großartige Single mit Oldschool-Synthie-Sounds und Four-On-The-Floor-Beat, bevor sie zum Refrain hin zum veritablen Rocker mutiert.
Abgesehen davon gibt es natürlich noch genügend Nummern, die die bisherige Linie weiterführen und mit hymnischen Hooklines, packenden Riff-Attacken, treibenden Beats und fantasievollen Sounds auftrumpfen. Dazu zählen vor allem der wunderschöne Ohrwurm „Träumst Du“ und der mächtige Metaller „Mein Schatz“, der anhand von Tolkiens „Herr der Ringe“ das Thema Macht behandelt. >Wir sind jetzt nicht ins Fantasy-Fach gewechselt<, beruhigt Dero. >Dieser Text ist keine Flucht aus dem, sondern eine Metapher für den Alltag.< „Glaube Liebe Tod“ ist kein Konzeptalbum, aber als es fertig war, fiel der Band auf, dass sich fast alle Texte um diese drei zentralen Themen drehen – daher der Titel.
Das Album danach - OOMPH! haben die schwierige Aufgabe mit Bravour gemeistert!
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