Bandinfo: Zeraphine
Offizielle Webseite: www.zeraphine.de
MySpace Profil: www.myspace.com/zeraphine
Es ist kein Wunder, dass etliche Major Companys die Independent-Szene immer noch umschwirren wie Fliegen ein saftiges Stück Kuchen. Hier findet man noch Ideen, hier gibt es ein Potenzial, das man andernorts oftmals vergebens sucht. Und dass sich Kajal geschminkte Augen gut verkaufen lassen, zeigen die Charts deutlich. Auch Zeraphine sahen sich mit verlockenden Angeboten der Industrieriesen konfrontiert. Der Plattenvertrag der Berliner Band war nach der Veröffentlichung ihres letzten und überaus erfolgreichen Albums Blind Camera ausgelaufen. Nun galt es zu entscheiden, welcher Weg für die Zukunft eingeschlagen werden soll. Ein Vertrag mit einem neuen Label? Major oder Independent? Weder noch! Das Quintett schlug einen anderen, einen viel konsequenteren und eigentlich auch äußerst charakteristischen Weg ein: Es gründete zusammen mit ihrem Produzenten Thommy Hein die Plattenfirma Phonyx. Nur so konnte gewährleistet werden, dass sich alle Ideen zu einhundert Prozent verwirklichen lassen. Und nur so konnte das neue Album Still ungestört die Qualität erlangen, die es letztendlich auszeichnet.
„Verlass’ dich nicht auf tausend leere Worte“, heißt es in Niemand Kann Es Sehen. Natürlich steht dieser Satz dort in einem ganz bestimmten Kontext. Trotzdem hat er eine universelle Aussage. Sänger Sven Friedrich gehört zu den Menschen, die ein Album gerne durch intensives Hören vollständig erschließen. Das beinhaltet auch und vor allem die lyrische Ebene. Selbstverständlich gibt es Musik, die ohne Worte auskommt. Sobald jedoch gesungen wird, sollte die Stimme nicht nur ein Instrument, sondern auch ein Vehikel für Inhalte sein. Texte sind nicht nur Worthülsen oder verbale Platzpatronen – das wird heutzutage viel zu oft vergessen. Wie wichtig das zuerst geschriebene und schließlich gesungene Wort sein kann, beweisen Zeraphine. Die Formation gehört zum erlesenen Kreis der Musiker, die eben nicht nur wegen der Komposition, sondern gerade auf Grund der Inhalte geschätzt wird. Still ist, wie die drei Vorgänger auch, kein Konzeptalbum im klassischen Sinne. Es sind erneut sehr persönliche Beobachtungen Friedrichs, die das Wesen der Lyrics ausmachen. Seine Gedanken, seine Gefühle werden die Fans abermals hineinreißen in eine Welt voller Denkanstöße. Der Texter bewegt sich sicher und elegant über das verbale Parkett – unabhängig von der Mundart. Es wird dem aufmerksamen Beobachter nicht entgehen, dass dieses vierte Zeraphine-Album einen Titel trägt, der sowohl englisch als auch deutsch interpretiert werden kann, in beiden Sprachen jedoch dieselbe Bedeutung hat. Was zählt, sind die Emotionen, die transportiert werden. Und Gefühle sind und bleiben nun einmal international.
Es gibt eine Passage auf diesem Album, die geradezu exemplarisch für ein neues, ein viel intensiveres Zusammenspiel bei Zeraphine ist: Nach ca. zweieinhalb Minuten fließt Gib Mir Dein Gift in ein instrumentales Intermezzo der schönsten Art. Hier scheinen die beiden Gitarren, der Bass und das Schlagzeug miteinander zu sprechen. Es werden Fragen gestellt und Antworten gegeben – nonverbal. Und erst, nachdem der Austausch beendet ist, die instrumentale Konversation zu ihrem Ziel geführt hat, „darf“ Sven Friedrich seine Stimme erheben und ins Geschehen eingreifen. Dieses ausgeprägte und nachdrückliche Zusammenspiel aller beteiligten Instrumente ist das Markenzeichen von Still. Ganze 14 Tage haben die fünf Musiker in den Berliner Studios von Thommy Hein gejammt. Still ist keines dieser Alben, bei denen am Computer einzelne und separat eingespielte Spuren zu Liedern zusammengefügt wurden. Still entstand unter echten Live-Bedingungen. Das hört man nicht nur, man fühlt es regelrecht. Diese Platte hätte nur noch in einer Garage und nicht in den Räumen des Stammproduzenten aufgenommen werden müssen, um alle Klischees eines „echten“ Rock-Albums zu erfüllen. Still ist organisch. Die fünf Berliner standen sich gegenüber, konnten sich in die Augen sehen und aufeinander reagieren, als die 12 Tracks dieser CD aufgenommen wurden. Es hat sich mehr als ausgezahlt, dass die Band darauf verzichtete, sich – wie sonst üblich – auf einen Bauernhof im Spreewald zurückzuziehen, um dort hauptsächlich theoretisch am neuen Material zu arbeiten. Hier wurde ein neuer Weg eingeschlagen, dessen Ziel in einem rau produzierten, kantigen und authentischen Werk lag.
Zeraphine bewegen sich auch im Sommer 2006 zwischen ihren Wurzeln, die im Gothic-Rock liegen, und modernen Alternative-Sounds. Die Single mit den Songs Still und Inside Your Arms als Doppel-A-Seite zeigt, dass sich die Formation in den Clubs zwischen den ganz großen Namen des Genres behaupten kann. Statt seelenlos zu expandieren, hat sich diese Band auf sich selbst und die eigenen Stärken konzentriert. Zeraphine befinden sich am vorläufigen Gipfel ihrer Entwicklung. Das Songwriting, die Texte, der Gesang, die Produktion – alles trifft genau den Kern dessen, was diese Gruppe ausmacht. Still ist nicht nur das beste Zeraphine-Album bisher, es ist auch eine der schönsten und überzeugendsten Platten, die man im Jahr 2006 zu hören bekommen wird – von hier bis zum Rand der Welt!
MySpace Profil: www.myspace.com/zeraphine
Es ist kein Wunder, dass etliche Major Companys die Independent-Szene immer noch umschwirren wie Fliegen ein saftiges Stück Kuchen. Hier findet man noch Ideen, hier gibt es ein Potenzial, das man andernorts oftmals vergebens sucht. Und dass sich Kajal geschminkte Augen gut verkaufen lassen, zeigen die Charts deutlich. Auch Zeraphine sahen sich mit verlockenden Angeboten der Industrieriesen konfrontiert. Der Plattenvertrag der Berliner Band war nach der Veröffentlichung ihres letzten und überaus erfolgreichen Albums Blind Camera ausgelaufen. Nun galt es zu entscheiden, welcher Weg für die Zukunft eingeschlagen werden soll. Ein Vertrag mit einem neuen Label? Major oder Independent? Weder noch! Das Quintett schlug einen anderen, einen viel konsequenteren und eigentlich auch äußerst charakteristischen Weg ein: Es gründete zusammen mit ihrem Produzenten Thommy Hein die Plattenfirma Phonyx. Nur so konnte gewährleistet werden, dass sich alle Ideen zu einhundert Prozent verwirklichen lassen. Und nur so konnte das neue Album Still ungestört die Qualität erlangen, die es letztendlich auszeichnet.

Es gibt eine Passage auf diesem Album, die geradezu exemplarisch für ein neues, ein viel intensiveres Zusammenspiel bei Zeraphine ist: Nach ca. zweieinhalb Minuten fließt Gib Mir Dein Gift in ein instrumentales Intermezzo der schönsten Art. Hier scheinen die beiden Gitarren, der Bass und das Schlagzeug miteinander zu sprechen. Es werden Fragen gestellt und Antworten gegeben – nonverbal. Und erst, nachdem der Austausch beendet ist, die instrumentale Konversation zu ihrem Ziel geführt hat, „darf“ Sven Friedrich seine Stimme erheben und ins Geschehen eingreifen. Dieses ausgeprägte und nachdrückliche Zusammenspiel aller beteiligten Instrumente ist das Markenzeichen von Still. Ganze 14 Tage haben die fünf Musiker in den Berliner Studios von Thommy Hein gejammt. Still ist keines dieser Alben, bei denen am Computer einzelne und separat eingespielte Spuren zu Liedern zusammengefügt wurden. Still entstand unter echten Live-Bedingungen. Das hört man nicht nur, man fühlt es regelrecht. Diese Platte hätte nur noch in einer Garage und nicht in den Räumen des Stammproduzenten aufgenommen werden müssen, um alle Klischees eines „echten“ Rock-Albums zu erfüllen. Still ist organisch. Die fünf Berliner standen sich gegenüber, konnten sich in die Augen sehen und aufeinander reagieren, als die 12 Tracks dieser CD aufgenommen wurden. Es hat sich mehr als ausgezahlt, dass die Band darauf verzichtete, sich – wie sonst üblich – auf einen Bauernhof im Spreewald zurückzuziehen, um dort hauptsächlich theoretisch am neuen Material zu arbeiten. Hier wurde ein neuer Weg eingeschlagen, dessen Ziel in einem rau produzierten, kantigen und authentischen Werk lag.
Zeraphine bewegen sich auch im Sommer 2006 zwischen ihren Wurzeln, die im Gothic-Rock liegen, und modernen Alternative-Sounds. Die Single mit den Songs Still und Inside Your Arms als Doppel-A-Seite zeigt, dass sich die Formation in den Clubs zwischen den ganz großen Namen des Genres behaupten kann. Statt seelenlos zu expandieren, hat sich diese Band auf sich selbst und die eigenen Stärken konzentriert. Zeraphine befinden sich am vorläufigen Gipfel ihrer Entwicklung. Das Songwriting, die Texte, der Gesang, die Produktion – alles trifft genau den Kern dessen, was diese Gruppe ausmacht. Still ist nicht nur das beste Zeraphine-Album bisher, es ist auch eine der schönsten und überzeugendsten Platten, die man im Jahr 2006 zu hören bekommen wird – von hier bis zum Rand der Welt!
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